Das Sturmtief "Zoltan", welches in den Tagen vor den Weihnachtsfeiertagen über Oberösterreich zog, verursachte im gesamten Bundesland teils große Schäden. Blockierte Straßen, über die Ufer getretene Gewässer, defekte Stromleitungen und überflutete Keller waren das Resultat dieses Tiefdruckgebietes. Von 21. Dezember bis 24. Dezember 2023 13:00 Uhr, leisteten rund 9.000 Feuerwehrkameraden von 600 Feuerwehren mehr als 2.100 Einsätze. Rund 70 % dieser Einsätze waren auf das Sturmtief „Zoltan“, 20 % auf die starken und anhaltenden Regenfälle zurückzuführen. Die restlichen 10 % betreffen sonstige technische Einsätze wie Tierrettung, Hangrutschung, und Brandeinsätze (Quelle Landeswarnzentrale Linz).
Die teils orkanartigen Windböden sorgten auch in Prambachkirchen für einige kleinere Einsätze. So musste nicht nur Bäume in Sallmannsberg (Bild 1) und Mairing (Bild 2) entfernt werden, in der Passauer Straße stürzte ein kleinerer Baum um und landete an der Hausfassade (Bild 5). Auch dieses Problem konnte rasch gelöst und der Baum entfernt werden.
Der anhaltende Regen sorgte ebenfalls für das eine oder andere Problem. Drainagen wurden verstopft oder konnten die Wassermengen nicht mehr abfördern. Im Amselweg führte diese Situation dazu, dass das Wasser nicht mehr abfließen konnte und in den Keller eindrang (Bild 3 und 4). Da trotz intensiver Bemühungen die Rohrleitungen nicht frei gemacht werden konnten, wurde eine Fachfirma verständigt. Die Kellerräume wurde mittels Nasssauger trocken gesaugt.
Der Versuch eines PKW-Lenkers am Freitag, einen umgestürzten Baum in Gföllnerwald kurzerhand zu umfahren, endete ziemlich rasch in einer Fahrzeugbergung. Der Lenker blieb im aufgeweichten Boden nach wenigen Metern stecken und wurde von uns mittels E-Seilwinde wieder zurück auf die Fahrbahn gezogen.
Die teils enormen Regenmengen führten auch zu einem raschen Anstieg des Prambachs, der am Samstag Mittag seinen Höchsstand erreichte. Dank des nachlassenden Regens und der beiden Rückhaltebecken in Gallham und Unterprambach kam es glücklicherweise zu keinerlei Überflutungen oder Schäden durch die Wassermassen. Einzig einige Wiesen und Felder wurden im Laufe des Prambachs überschwemmt (Bild 6). In der Nacht auf Sonntag gingen die Pegelstände dann ziemlich rasch zurück.
Am Samstag Nachmittag wurde unsere Feuerwehr noch in die Gemeinde Hartkirchen alarmiert. Mit dem nach Prambachkirchen ausgelagertem Notstromerzeuger des Katastrophen-Schutzdienstes können zwei schwere Tauchpumpen betrieben werden, welche bei einer Überflutung einer Betreuungseinrichtung dringend benötigt wurden. Vier Mann machten sich sofort auf den Weg und unterstützen die Feuerwehren der Gemeinde Hartkirchen bei ihren Bemühungen, das Wasser so gut wie möglich vom betroffenen Objekt fern zu halten.